Asana
Die Körperhaltungen des Yoga. Ursprünglich handelte es sich nur um die stabile Sitzhaltung für Meditation, später mit dem Aufkommen des Hathayoga kommt es durch tantrische Einflüsse zu einer Aufwertung des Körpers, zunehmend spielen gesundheitliche Einflüsse eine Rolle. Aus den wenigen Sitzhaltungen wird eine Vielzahl von Asanas. Bereits im Goraksa Satakam wird davon gesprochen, dass es so viele Asanas, wie Lebewesen oder 84.000 gibt. Davon sollen dann 84 besonders wichtig sein. In den bekannten Hathayoga-Texten werden nur wenige zum Teil rudimentär beschrieben. Mit dem Übergang zum modernen Yoga nimmt die Betonung des Körpers (auch durch westliche Einflüsse) noch mehr zu, so dass heute die Asanas fast zum Synonym für Yoga überhaupt geworden sind.
Bhagavadgita
Die Bhagavad Gita, wörtlich: „des Erhabenen Gesang“, ist ein kleiner Teil des Mahabharata-Epos. In eine Rahmenhandlung eingebettet werden Inhalte zur Lebensgestaltung (am Beispiel eine Kriegers) in einer extremen Konfliktsituation dargestellt. Als Lehrer, Berater fungiert Krishna, eine der Inkarnationen Vishnus, der seine Sicht an seinen Schüler und Freund weitergibt. Die Bhagavad-Gita ist einer der wichtigsten Texte des Hinduismus und wird in seiner Bedeutung häufig mit der Bibel verglichen. Er ist oft übersetzt und interpretiert worden und wird in verschiedenen Yogatraditionen als wichtiger Text für das Verständnis des Yoga gesehen.
alternative Schreibweisen: Bhagavad-Gita, Bhagavat Gita, Geeta
Gheranda Samhita
Die Gheranda Samhita ist ein wichtiger Text des Hathayoga, in dem in Form eines Dialoges Gheranda die Lehren des Yoga darstellt. Sowohl in der Terminologie als auch in den Inhalten unterscheidet er sich teilweise von den in der Hathapradipika dargelegten Ideen, was auf eine separate Traditionslinie hinweist. Neben verschiedenen englischen Übersetzungen (u.a. die kritische Ausgabe des Kaivalyadhama Institutes) gibt es eine sehr gute deutsche Direktübersetzung von Peter Thomi.
alternative Schreibweisen: Gherandasamhita
Hathapradipika (Hathayogapradipika)
Die Hathapradipika ist schon dem Namen nach einer der wichtigsten Quellentexte des Hathayoga von Swatmarama, der auf früheren Texten wie dem Goraksha Satakam (aus dem auch einige Verse wörtlich übernommen wurden) aufbaut. Die veröffentlichten Ausgaben der Hathapradipika unterscheiden sich teilweise, wobei die gebräuchlichste in 4 Kapiteln die wesentlichsten Aspekte des Hathayoga darstellt. Zu dieser gibt es einen klassischen Kommentar von Jyotsna, der auch in englischer Übersetzung vorliegt. Neben Asana und Pranayama spielen Mudra und Bandha sowie das Lauschen auf den Klang (nadanushadhana) als Form der Meditation eine wichtige Rolle. Die kritische Ausgabe des Kaivalyadhama Institutes enthält noch ein sehr kurzes fünftes Kapitel zur Yogatherapie. Eine sehr interessante Version ist die Ausgabe mit 6 Kapiteln, die deutlich logischer strukturiert sind und in englischer Übersetzung vom Lonavla Yoga Institut herausgegeben wurde. In deutscher Sprache sind zum Einen die Übersetzung von Hermann Walter als erste Direktübersetzung und die sehr klare Übersetzung von Beate Glet und Anna Trökes erwähnenswert.
alternative Schreibweisen: Hathayogapradipika, Hatha Yoga Pradipika, Hatha-Yoga-Pradipika
Goraksa
Goraksa oder auch Goraksanath ist einer der Begründer des Hathayoga. Unter diesem Namen sind verschiedene Texte überliefert, von denen vor allem das Goraksa Satakam für Yoga interessant ist.
alternative Schreibweisen: Goraksa, Goraksanath